Beim arthroskopischen Kreuzbandersatz werden die zerrissenen Anteile des ursprünglichen Kreuzbandes arthroskopisch entfernt und durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Häufig verwendete Transplantate sind hierbei die sogenannte Semitendinosussehne aus der Oberschenkelrückseite oder das mittlere Drittel der Kniescheibensehne (Patellarsehne).
Mit Hilfe von Spezialinstrumenten werden minimalinvasiv arthroskopisch unterstütz Bohrkanäle angelegt, in die das Sehnentransplantat eingezogen wird und so den Kreuzbandersatz darstellt. Verschiedene resorbierbare Fixationssysteme gewährleisten das sichere Einheilen der Sehne in den Knochenkanälen. Durch die arthroskopische Technik können gleichzeitig Schäden am Meniskus und am Knorpel mitbehandelt werden.
Nach dieser Kniegelenk-Operation wird eine bewegliche Kniegelenksorthese angepasst, die ein Überstrecken des Kniegelenks verhindern soll. Diese Orthese sollte für 6 Wochen getragen werden. Bereits am Tag nach der OP kann mit Krankengymnastik begonnen werden.
Das Ziel der ersten 4 Wochen ist eine freie Beweglichkeit des Kniegelenkes ohne Schwellneigung im Alltag. Unterarmgehstützen werden in der Regel ca. 1 Woche bis 10 Tage verwendet. Ab der 5. Woche sollten spezielle Muskelaufbauübungen und Koordinationstraining durchgeführt werden.